Weltweite Aktion zum Thema Finanzplanung



Die gesetzliche Pflegeversicherung reicht immer weniger aus, um die Kosten im Pflegefall zu decken. In der Planung der eigenen Finanzen sollte die Pflegevorsorge deshalb unbedingt berücksichtigt werden.
 
Euskirchen/Harperscheid, 7. Oktober 2020 – Jede vierte Person, die einen Angehörigen Zuhause pflegt, klagt über eine hohe Belastung. Das ist das Ergebnis des Pflege-Reports 2020 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK. Und diese Situation hat sich durch die Corona-Krise noch verstärkt. Schließlich kam damit das Ansteckungsrisiko noch hinzu. „Um solche extremen Situationen abzumildern, ist es wichtig, finanziell für solche Fälle ausreichend vorzusorgen“, rät Lisa Hörnchen aus Harperscheid.
 
Aber das ist nicht der einzige Grund. Denn der Pflegenotstand hierzulande wird angesichts der unzureichenden staatlichen Absicherung ohnehin stark zunehmen. Schon heute sind laut dem Statistischen Bundesamt über 3,4 Millionen Menschen hierzulande pflegebedürftig. Und laut einer aktuellen Studie des Zentralen Immobilienausschusses dürfte diese Zahl bis 2030 auf 4,1 Millionen steigen, knapp eine Million davon soll einen Pflegeheimplatz benötigen. Zugleich steigen die Pflegekosten. Derzeit liegen sie für einen Platz im Pflegeheim im Bundesdurchschnitt laut dem Verband der Ersatzkassen (VEDK) bei 1.940 Euro pro Monat – gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg um sechs Prozent.
 
„Außerdem werden auch die Angehörigen im Fall der Pflegebedürftigkeit zunehmend in die Pflicht genommen“, informiert der vom FPSB Deutschland zertifizierte CFEP®-Professional van Dawen. Laut einem Urteil des Oberlandesgerichts (OLG) Celle vom Anfang diesen Jahres darf der Sozialhilfeträger nämlich Schenkungen des Pflegebedürftigen an Familienangehörige zurückfordern, auch wenn sie – wie in dem konkreten Fall – über mehrere Jahre monatlich erfolgten und dem Aufbau eines Vermögens dienen.
 
Das alles spricht dafür, sich frühzeitig über die Absicherung des Pflegerisikos, sowohl des eigenen wie auch das von nahen Angehörigen, Gedanken zu machen und dies in der Finanzplanung zu berücksichtigen. Schließlich kann die eigene Pflegebedürftigkeit oder die eines nahen Angehörigen nicht nur die psychische Belastbarkeit, sondern auch die finanzielle Tragfähigkeit vieler Familien schnell übersteigen.
 
„Auf die Notwendigkeit einer umfassenden und professionellen Finanzplanung, die auch das Pflegerisiko berücksichtigt, hinzuweisen, ist das Ziel des Weltfinanzplanungstags“, erläutert der CFEP®-Professional van Dawen. Das diesjährige Motto dieses Aktionstages „Lebe heute. Plane für morgen“ soll dabei verdeutlichen, dass eine Finanzplanung besonders auch in Krisenzeiten wie einer Pandemie hilft. Sie soll die Geldanlage wetterfest machen, Menschen dafür sensibilisieren, ihre Notfallvorsorge und ihre Vollmachten zu überprüfen, Nachfolgeregelungen frühzeitig aufzusetzen oder eben auch sicherstellen, dass sie für den Fall der Pflegebedürftigkeit abgesichert sind.
 

Kontakt:

 
STEFANIE VAN DAWEN 
Josef-Ruhr-Str. 30 53879 Euskirchen T: 02251 / 7747 905 M: 0177 / 6047992 svd@familien-strategieberatung.de www.familien-strategieberatung.de    

LISA HÖRNCHEN  
Sievertsstr. 1 53937 Schleiden T: 02485 / 354 M: 01575 / 8812463 lisa.hoernchen@loyal-finanz.de http://www.loyal-finanz.de